Wolfgang Paul

deutscher Experimentalphysiker; Nobelpreis 1989 für Physik zus. mit N. F. Ramsey und H. G. Dehmelt für Arbeiten über das "Einfangen" von Ionen und Atomen mit Hilfe der Ionenkäfigtechnik, auch "Paul-Falle" genannt

* 10. August 1913 Lorenzkirch

† 7. Dezember 1993 Bonn

Herkunft

Wolfgang Paul stammte aus Lorenzkirch bei Riesa a. d. Elbe. Er war das vierte von sechs Kindern eines Pharmazieprofessors. Als sein Vater starb, war er erst fünfzehn Jahre alt.

Ausbildung

Nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums und einer kurzen Lehrlingszeit in Präzisionsmechanik bei den Bayerischen Motorenwerken (BMW) studierte P. ab 1932 Physik und Ingenieurwissenschaften an der TH München, wechselte 1934 an die TH Berlin, wo er 1937 sein Diplom erhielt, folgte dann seinem Professor Hans Kopfermann an die Universität in Kiel, wurde wenige Tage vor Kriegsbeginn zur Luftwaffe eingezogen, wenige Monate später für die Beendigung seiner Doktorarbeit wieder freigestellt und promovierte schließlich 1939 zum Dr.-Ing. 1940 wurde er ganz vom Kriegsdienst befreit. 1942 folgte er Kopfermann an die Universität Göttingen, wo er sich 1944 habilitierte.

Wirken

Als Dozent und ab 1950 als außerplanmäßiger Professor in Göttingen tätig, wurde P. 1952 ordentlicher Professor für Experimentalphysik und Direktor des Physikalischen Instituts an der Universität Bonn. Mit seinen Arbeiten zur ...